Deutscher Musikautorenpreis 2018 verliehen

Zum 10. Mal wurde der Deutsche Musikautorenpreis verliehen

Donnerstag, der 15. März 2018 in Berlin
Die GEMA würdigte 18 Musikschaffende mit dem Deutschen Musikautorenpreis.
Komponisten und Textdichter standen als kreative Musikschaffende im Rampenlicht der Jubiläumsgala. Zu den Preisträgern zählen Balbina, David Moss, Prinz Pi, Rammstein, etc.
Klaus Doldinger wurde für sein Lebenswerk geehrt

Die Gewinner 2018:

Erfolgreichstes Werk des letzten Jahres: „No Roots“ von Alice Merton
In der Kategorie „Erfolgreichstes Werk“ dürfen sich in diesem Jahr Alice Merton und Nicolas Rebscher über den begehrten Preis freuen, den sie für ihre erfolgreiche Single „No Roots“ verliehen bekommen.

Nachwuchspreis:
Mit dem Nachwuchspreis des Deutschen Musikautorenpreises wurden ausgezeichnet:
Musikautorin und Sängerin Lina Maly (Nachwuchspreis Unterhaltungsmusik)
Komponistinnen: Anna-Marlene Bicking (Nachwuchspreis Unterhaltungsmusik) und Kathrin A. Denner (Nachwuchspreis Unterhaltungsmusik)

Komposition Audiovisuelle Medien: Enis Rotthoff
Der deutsche Filmkomponist Enis Rotthoff verbindet in seinen Werken orchestrale Musik mit modernen Instrumenten und Klängen. Rotthoff studierte Filmmusik an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ und Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin. Ab 2001 arbeitete er als Kompositionsassistent an internationalen Filmproduktionen. Seit 2002 komponiert Rotthoff für deutsche und internationale Filmprojekte, wie zum Beispiel für die Filme „Vier gegen die Bank“, „Rubbeldiekatz“, „Die Vermessung der Welt“, „Jugend ohne Gott“ sowie für diverse „Tatort“-Folgen und Fernsehfilme.

Komposition Dance/Elektro: Martin Stimming
DJ und Produzent Martin Stimmig steht für ausgeklügelte Sounds mit charismatischen Grooves. Eng verbunden mit dem erfolgreichen House-Label „Diynamic“, ist das Deep-House Genie seit Jahren eine einflussreiche Instanz der elektronischen Musik. Bereits im Alter von 16 Jahren produzierte er seine ersten Tracks am Computer. Den Durchbruch schaffte er schließlich 2008 mit dem Tech-House-Track „Una Pena“.

Komposition Experiment Stimme: David Moss
David Moss ist Sänger, Schlagzeuger, Performer und Komponist. Er gilt als einer der innovativsten Solisten der zeitgenössischen Musik. Seit 1975 tritt er weltweit auf und arbeitet mit zahlreichen internationalen Künstlern, Ensembles und Orchestern zusammen. 2008 war er unter der Leitung Sir Simon Rattles mit den Berliner Philharmonikern in der Multimedia-Produktion von Heiner Goebbels „Surrogate Cities“ wie auch an der English National Opera in Olga Neuwirths „Lost Highway“ zu erlegen. Des Weiteren ist David Moss Gründer und künstlerischer Leiter des Institute for Living Voice in Berlin.

Komposition Rock/Metal: Rammstein (Richard Z. Kruspe, Paul Landers, Till Lindemann, Flake Lorenz, Oliver Riedel, Christoph Schneider)
Die Band Rammstein hat in den bislang 22 Jahren ihres Bestehens mehr als 16 Millionen Platten verkauft, unter anderem zehn Echo-Awards und zwei Grammy-Nominierungen erhalten, die 18.000 Plätze im New Yorker Madison Square Garden in weniger als 20 Minuten ausverkauft. Sie spielen seit Mitte der 90er-Jahre in den weltweit größten Arenen, obwohl sie weiter nur auf Deutsch singen. Seit 1997 waren alle ihre Alben mindestens in der Heimat auf Nummer eins der Charts. Regisseure wie David Lynch und Lars von Trier haben Rammstein-Songs in ihre Filme gesetzt und 2006 wurde sogar ein Asteroid nach ihnen benannt.

Komposition Solokonzert: Michael Pelzel
Vom Solostück über Kammermusik bis zum Orchester: Die Kompostitionen des Schwezer Komponisten und Organisten Michael Pelzel wurden unter anderem von den Arditti Quartet, dem Ensemble Intercontemporain oder dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks interpretiert. Pelzel absolvierte von 1998 bis 2009 ein Studium an den Musikhochschulen von Luzern, Basel, Stuttgart, Berlin und Karlsruhe und besuchte verschiedene Kompositionsmeisterkurse bie Tristan Murail, Beat Furrer, Michael Jarrell, Klaus Huber, Brian Ferneyhough, György Kurtàg und Helmut Lachenmann. Als Organist war Pelzel zu Gast an verschiedenen Kirchen und Kathedralen (San Francisco, Los Angeles, Sydney, Cape Town). 2017 wurde er mit dem Ernst von Siemens-Musikpreis ausgezeichnet.

Text Hip-Hop: Prinz Pi (Friedrich Kautz)
1979 in Berlin-Charlottenburg geboren. bürgerlicher Namen Friedrich Kautz.
Lt. Internetseite Musikautorenpreis:
„Text spielt heutzutage eine größere rolle denn je. Die stärkste Textform ist die , die an ein Stück Musik gekoppelt ist: Er wird verinnerlicht, die Rhythmik gibt ihm noch zusätzliche Stärke. Bücher werden nur noch vom Bildungsbürgertum gelesen. Der Rest liest Schlagzeilen im Internet oder die verknappte Sprache von Twitter und Werbeslogans –seien sie von Marken oder politischen Gruppierungen. Der Songtext ist das wichtigste Vehikel für Inhalte unserer Zeit und ich habe mich seit zwanzig Jahren diesem medium verschrieben. Nie Nominierung durch exzellente Vertreter meiner Zunft ehrt und bestärkt mich.“

Text Pop: Balbina Jagielska
Die künstlerische Arbeit der Berlinerin, die bereits drei LPs und zwei EPs veröffentlicht hat, legt ihren Schwerpunkt auf Textdichtung und Komposition. Ihre lyrische Songstruktur, in welcher sie meist philosophische Fragestellungen des alltäglichen Lebens in Lieder formuliert, ist ihr Markenzeichen. Sie macht kunstvollen Pop und inszeniert diesen in ihren Bild- und Videoproduktionen. Ihr Look geht Hand in Hand mit der Musik. Balbinas Konzerte gleichen eher Theateraufführungen und so ist es keine Überraschung, dass ihre Shows mal vom Babelsberger Filmorchester begleitet werden oder sie auf der Berliner Volksbühne in einem Papierkleid über die Bühne spaziert. Und obwohl es ihre letzten beiden Alben in die Top-Ten von Spiegel Online geschafft haben, ist sie in der kommerziellen Popindustrie ein eher unbekanntes Gesicht und malt sich ihre eigene Nische in den buntesten Farmen aus

Auszeichnung für sein Lebenswerk: Klaus Doldinger, Filmmusik-Komponist und Jazzlegende. Aus seiner Feder stammen u. a. die berühmte „Tatort“-Titelmelodie sowie Musik zum legendären Film „Das Boot“.

Rund 400 Gäste aus Kultur, Politik und Medien wurden von Moderatorin Nina Fiva Sonnenberg durch die Veranstaltung Deutscher Musikautorenpreis 2018 geführt.

Quelle: Musikautorenpreis.de

https://musikautorinnenpreis.de/